DAS ist noch nicht der Verkehrsversuch!
Stellungnahme des BID Vorsitzenden Heinz-Jörg Ebert zur Kommunikation über den Verkehrsversuch in Gießen
Man sieht: Kommunikation ist der Schlüssel, an dem noch intensiv gearbeitet werden muss.
Die derzeitige Situation in Gießen ist ohnehin eine gewaltige Herausforderung, vor der nahezu alle Innenstädte stehen. Multifunktionalität, Aufenthaltsqualitäten, wieder „Marktplatz“ werden, Wohnen können, Lebendigkeit …und natürlich Mobilität, die heute anders gedacht werden muss. Gerade in der Stadt mit der höchsten Studierendendichte in Deutschland sind die Ansprüche einer ausgewogenen Begegnung aller Verkehrsteilnehmer besonders ausgeprägt.
Als die heutigen Koalitionsparteien vor zweieinhalb Jahren angekündigt hatten, das man innerhalb von nur sechs Monaten den Anlagenring in einen einjährigen Verkehrsversuch verwandeln wolle, haben die BIDs, IHK, Kreishandwerkerschaft und Gießen-Aktiv mit ganzseitigen Anzeigen deutlich davor gewarnt, dass die politisch Verantwortlichen ein so komplexes Thema, wie ein Mobilitätskonzept, in nur einem halben Jahr über´s Knie brechen wollen.
Aus meiner Feder stammte der damals von vielen als konfrontativ empfundene Text, der deutlich machte, dass man ein solch komplexes Thema nicht innerhalb eines halben Jahres umsetzen könne. Wir haben uns damals schon sehr wohl eine schnellere und konstruktive Verkehrsentwicklung gewünscht. Ebenso, dass wir den dringenden Einbezug des Umlandes, und deren Erreichbarkeit ins Oberzentrum Gießen mit all ihren Funktionen, wie behördliche Angelegenheiten, Gesundheitsversorgung und Kultur sichergestellt haben müssen. Natürlich haben wir uns dazu bekannt, Plätze und Freiflächen zu attraktivieren, damit die existentielle Aufenthaltsqualität gesteigert wird. Und selbstverständlich müssen mehr Sicherheit und Möglichkeiten für Fahrradfahrer und Fußgänger in die Wege geleitet werden.
Aber wir haben unser klares NEIN unterstrichen, etwas über´s Knie zu brechen, ohne dabei mindestens parallel auch die Alternativen für Autofahrer zu schaffen. Es galt, untragbare negative Konsequenzen zu bedenken, und diese zu durchplanen.
In einem halben Jahr undenkbar.
Zum damaligen Zeitpunkt wäre – ohne ausreichende Planung – ein Chaos vorprogrammiert gewesen.
Dieser Ansatz wurde von Seiten der Stadt schnell aufgenommen, und es wurde sich die notwendige Zeit gelassen, intensiv zu planen. Seitdem sitzen die IHK, die BIDs und der Bürgermeister samt Verkehrsplanung regelmäßig zusammen und wir haben von Anfang an Einblick in Planungen. Da haben wir der Öffentlichkeit deutlich etwas voraus. Alle Teilnehmer bestätigen, dass seriös und engagiert geplant wurde. Wir glauben aufgrund unseres Einblicks, dass die Umsetzung durchaus Chancen auf einen funktionierenden und verbesserten Verkehrsfluss haben könnte.
Denn dazu gibt es eine Reihe an modernsten und pragmatischsten Ansätzen. So soll bei den Ampelschaltungen der fließende Verkehr mit Grünzeiten durch besondere Detektionsverfahren, die gerade sukzessive eingerichtet werden, gewährleistet sein. Die 16 am Anlagenring zur Verfügung stehenden Parkplätze und Parkhäuser – die derzeit nur zu 60 % ausgelastet sind – sollen sichtbarer angebunden, die Öffnungszeiten ausgeweitet und die Parkgebühren präsenter gemacht werden.
Weil ein Verkehrsversuch eine Stadt alleine nicht attraktiver macht, ist die Stadt gefordert, parallel die Innenstadt durch mehr Aufenthaltsqualität zu beleben. Vereinbart wurde eine monatliche Konsultation, bei der Handel und Wirtschaft als „Mängelmelder“ fungieren sollen, um den Verkehrsversuch stetig für alle Verkehrsteilnehmer zu optimieren und die Erreichbarkeit der Umlandbesucher sicher zu stellen.
Mein Fazit ist: das Projekt ist eine Belastungsprobe für alle. Aber es ist eine Chance. Seit Jahrzehnten beißen sich die Verkehrsdezernenten die Zähne daran aus die verkehrliche Situation in Gießen in den Griff zu bekommen. Jedes Jahr, insbesondere um die Weihnachtszeit, hagelt es Beschwerden wie schlimm es sei. In Gießen wusste jeder, dass etwas getan werden muss. Aber ein richtig komplexer und ganzheitlicher Ansatz wurde ziemlich vor sich hergeschoben.
Stellungnahme des BID Vorsitzenden Heinz-Jörg Ebert über den Verkehrsversuch in Gießen
Man sieht: Kommunikation ist der Schlüssel, an dem noch intensiv gearbeitet werden muss.
Die derzeitige Situation in Gießen ist ohnehin eine gewaltige Herausforderung, vor der nahezu alle Innenstädte stehen. Multifunktionalität, Aufenthaltsqualitäten, wieder „Marktplatz“ werden, Wohnen können, Lebendigkeit …und natürlich Mobilität, die heute anders gedacht werden muss. Gerade in der Stadt mit der höchsten Studierendendichte in Deutschland sind die Ansprüche einer ausgewogenen Begegnung aller Verkehrsteilnehmer besonders ausgeprägt.
Als die heutigen Koalitionsparteien vor zweieinhalb Jahren angekündigt hatten, das man innerhalb von nur sechs Monaten den Anlagenring in einen einjährigen Verkehrsversuch verwandeln wolle, haben die BIDs, IHK, Kreishandwerkerschaft und Gießen-Aktiv mit ganzseitigen Anzeigen deutlich davor gewarnt, dass die politisch Verantwortlichen ein so komplexes Thema, wie ein Mobilitätskonzept, in nur einem halben Jahr über´s Knie brechen wollen.
Aus meiner Feder stammte der damals von vielen als konfrontativ empfundene Text, der deutlich machte, dass man ein solch komplexes Thema nicht innerhalb eines halben Jahres umsetzen könne. Wir haben uns damals schon sehr wohl eine schnellere und konstruktive Verkehrsentwicklung gewünscht. Ebenso, dass wir den dringenden Einbezug des Umlandes, und deren Erreichbarkeit ins Oberzentrum Gießen mit all ihren Funktionen, wie behördliche Angelegenheiten, Gesundheitsversorgung und Kultur sichergestellt haben müssen. Natürlich haben wir uns dazu bekannt, Plätze und Freiflächen zu attraktivieren, damit die existentielle Aufenthaltsqualität gesteigert wird. Und selbstverständlich müssen mehr Sicherheit und Möglichkeiten für Fahrradfahrer und Fußgänger in die Wege geleitet werden.
Aber wir haben unser klares NEIN unterstrichen, etwas über´s Knie zu brechen, ohne dabei mindestens parallel auch die Alternativen für Autofahrer zu schaffen. Es galt, untragbare negative Konsequenzen zu bedenken, und diese zu durchplanen.
In einem halben Jahr undenkbar.
Zum damaligen Zeitpunkt wäre – ohne ausreichende Planung – ein Chaos vorprogrammiert gewesen.
Dieser Ansatz wurde von Seiten der Stadt schnell aufgenommen, und es wurde sich die notwendige Zeit gelassen, intensiv zu planen. Seitdem sitzen die IHK, die BIDs und der Bürgermeister samt Verkehrsplanung regelmäßig zusammen und wir haben von Anfang an Einblick in Planungen. Da haben wir der Öffentlichkeit deutlich etwas voraus. Alle Teilnehmer bestätigen, dass seriös und engagiert geplant wurde. Wir glauben aufgrund unseres Einblicks, dass die Umsetzung durchaus Chancen auf einen funktionierenden und verbesserten Verkehrsfluss haben könnte.
Denn dazu gibt es eine Reihe an modernsten und pragmatischsten Ansätzen. So soll bei den Ampelschaltungen der fließende Verkehr mit Grünzeiten durch besondere Detektionsverfahren, die gerade sukzessive eingerichtet werden, gewährleistet sein. Die 16 am Anlagenring zur Verfügung stehenden Parkplätze und Parkhäuser – die derzeit nur zu 60 % ausgelastet sind – sollen sichtbarer angebunden, die Öffnungszeiten ausgeweitet und die Parkgebühren präsenter gemacht werden.
Weil ein Verkehrsversuch eine Stadt alleine nicht attraktiver macht, ist die Stadt gefordert, parallel die Innenstadt durch mehr Aufenthaltsqualität zu beleben. Vereinbart wurde eine monatliche Konsultation, bei der Handel und Wirtschaft als „Mängelmelder“ fungieren sollen, um den Verkehrsversuch stetig für alle Verkehrsteilnehmer zu optimieren und die Erreichbarkeit der Umlandbesucher sicher zu stellen.